Gelber Sack und Gelbe Tonne
Die Dualen Systeme sind privatwirtschaftliche Gesellschaften, die die Verkaufsverpackungen nach den Vorgaben der Verpackungsverordnung einsammeln und entsorgen lassen. Die eingesammelten Verpackungen werden aber nicht wie der Hausmüll in das Müllheizkraftwerk Offenbach, sondern in Sortieranlagen gefahren. Dort werden die Leichtverpackungen überwiegend maschinell in sortenreine Kunststoffarten, Alufolien und Verbundmaterialien sortiert und der Industrie als Sekundärrohstoffe zur Verfügung gestellt.
Seit dieser Zeit wird auf die meisten Verpackungen der „Grüne Punkt“ aufgedruckt und sie werden getrennt vom Hausmüll gesammelt. Der GRÜNE PUNKT ist dabei kein Umweltzeichen, sondern ein Lizenzzeichen, das besagt, dass für die Verwertung der Verpackung ein Lizenzentgelt entrichtet wurde. Abfallarmer Einkauf, etwa durch Verzicht auf Einwegverpackungen, bleibt weiterhin die beste Strategie gegen Müllberge und für Ressourcenschonung.
Bis vor wenigen Jahren war die Duales System Deutschland GmbH (DSD) alleiniger Träger des Sammelsystems. Sie wird allerdings nicht selbst operativ tätig, sondern stellt die Einsammlung und Verwertung von Verpackungen durch Verträge mit Entsorgungsunternehmen sicher. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen wurde dieser Markt geöffnet, so dass inzwischen mehrere Duale Systeme die eingesammelten Verpackungen verwerten. Da dies nicht durch operatives Handeln, sondern ausschließlich durch vertragliche Vereinbarungen geschieht, bleibt das Sammelsystem nach außen unverändert.
Bereits bestehende Sammelsysteme für Verpackungen aus Papier, Pappe, Dosen, Glas, Styropor und sonstigen Kunststoffen, die der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft und die Kommunen erfolgreich eingeführt hatten, wurden von den Dualen Systemen übernommen.
Die Sortiertechnologie hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Mit Nahinfrarotscannern werden unterschiedliche Kunststoffarten automatisch erkannt und anschließend mit Luftstößen vom Band geblasen.
- Berge von Verpackungen werden täglich in technisch aufwendigen Sortieranlagen sortiert
- Aussortierte Getränkekartons vor der Ballenpresse
- Unterschiedliche Materialien werden durch Sensoren erkannt und mit Hilfe von Luftstößen vom Band geblasen
- Fehlwürfe behindern die Sortierung und Verwertung der Verpackungen. Solche Tonnen bleiben daher stehen!
Ein Problem stellt der hohe Anteil von Nichtverpackungen und Restmüll in den Gelben Säcken und Tonnen dar. Denn nicht alle Plastikabfälle, sondern ausschließlich Leichtverpackungen werden darin gesammelt! Die kostenfreie Abholung und Verwertung der Verpackungen lässt sich nur finanzieren, wenn gewissenhaft getrennt wird und Abfälle, die keine Verpackungen sind (beispielsweise defektes Spielzeug, Videokassetten, Plastikschüsseln etc.) in die Hausmülltonne geworfen werden. Auch Verpackungen mit Restinhalten gehören in die Hausmülltonne und nur „löffelreines“ Verpackungsmaterial darf in den Gelben Sack.
Fehlbefüllungen führen nicht nur zu Betriebsstörungen bei den Sortieranlagen, sondern auch zu Mehrkosten, die die Getrenntsammlung der Verpackungen insgesamt in Frage stellen.
Bei der Sammlung in Gelben Tonnen oder Containern werfen Sie die Verpackungen bitte lose ein, damit sie besser sortiert werden können und entfernen Sie bitte den Deckel oder die Deckelfolie damit die Sortiertechnik die unterschiedlichen Materialien korrekt erkennt.
Was gehört in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne: Infos der Initiative „Mülltrennung wirkt“
Weitere Fragen zum Gelben Sack?
- Main-Kinzig-Kreis ohne Hanau und Maintal: 0800 – 0 78 56 00
(kostenfreie Hotline der Firma Veolia) - Hanau: 06181/295-566 oder 715
Hotline Hanau Infrastruktur Service 06181/295-713 - Maintal: Stadtverwaltung Maintal
- Abfallberatung 06051 8898-215