Küchen- und Pflanzenabfälle

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Küchenabfälle, Essensreste, überlagerte Lebensmittel und Gartenabfälle machen, bezogen auf das Gewicht, mehr als 40 % des Abfalls aus, der in Haushalten anfällt. Um diese organischen Abfälle einer sinnvollen Verwertung zuzuführen, wird der Bioabfall des gesamten Main-Kinzig-Kreises seit 1996 getrennt gesammelt. Die Kompostierung erfolgt in zwei kleineren Anlagen in Schlüchtern-Hohenzell und Gründau-Lieblos und in größeren Anlagen außerhalb des Kreisgebietes. Bei diesen Anlagen handelt es sich um Vergärungsanlagen, in denen der Bioabfall vor der eigentlichen Kompostierung noch unter Luftabschluss vergoren wird, um so Biogas zu produzieren. Mit dieser Technologie wird auch die im Bioabfall enthaltene Energie genutzt, die sonst als Abwärme anfällt.

Die Nutzung des Komposts führt Pflanzennährstoffe und Huminstoffe wieder in Äcker und Gärten zurück, dadurch sinkt der Bedarf an Mineraldünger und Torf. Gleichzeitig werden die Entsorgungsanlagen von einem Abfall entlastet, der in Verbrennungsanlagen wegen des geringen Heizwerts die Energieausbeute verringert. Die Kompostierung im eigenen Garten und die Benutzung der Biotonne stellen keinen Gegensatz dar, sondern ergänzen sich. Im Garten und in der Küche fallen oft Stoffe an, die zwar kompostierbar sind, aber ungern auf den eigenen Komposthaufen getan werden, weil sie sich unter den dort herrschenden Bedingungen, wie den mangels Masse erheblich niedrigeren Temperaturen, nicht zersetzen. Hier hilft die Biotonne, dieses Material doch noch in den Stoffkreislauf zurückzuführen.

In der Kompostierungsanlage wird der angelieferte Bioabfall mit dem zuvor zerkleinerten Grünschnitt vermischt und unter einem Dach zu ca. drei Meter hohen langgestreckten Mieten aufgesetzt. In den Mieten bauen Mikroorganismen mit Hilfe von Sauerstoff aus der Luft die leicht abbaubaren organischen Substanzen ab.Innerhalb von rund drei Monaten entsteht so ein Kompost, der als Dünger und Bodenverbesserer eingesetzt werden kann. Damit die Kompostierung optimal verläuft, werden die Mieten laufend überprüft und bei Bedarf bewässert. Täglich wird die Temperatur im Inneren der Mieten gemessen, die anfangs bis zu 70°C erreichen kann und so Krankheitskeime und Samen von Wildkräutern abtötet.Mit speziellen Umsetzgeräten werden die Mieten regelmäßig umgesetzt. So wird erreicht, dass die Kompostierung gleichmäßiger verläuft und auch das zunächst außen liegende Material in das Innere der Miete gelangt und dort durch die hohen Temperaturen im hygienisiert wird.

Nach Abschluss der Rottephase wird der Kompost maschinell abgesiebt, dabei werden nicht kompostierbare Fremdstoffe, wie Plastiktüten, entfernt. Durch nachgeschaltete Siebungen werden für die jeweiligen Einsatzbereiche unterschiedliche Kompostqualitäten hergestellt.Der produzierte Kompost wird in regelmäßigen Abständen von unabhängigen Instituten untersucht und erhält das Gütesiegel der Bundesgütegemeinschaft Kompost.

Schlüchtern-Hohenzell

Neue Hohenzeller Straße
Schlüchtern-Hohenzell
06661/71763
Anmerkung: Annahme von Grüngut, Baum- und Astschnitt (kleiner 40cm), Klassische Mietenkompostierung

Gründau-Lieblos

An der tiefen Brücke
Gründau-Lieblos
06051/12040
Anmerkung: Klassische Mietenkompostierung

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